Sonntag, Oktober 22, 2006

25.09 - 01.10 Aufregung

Ohje was soll das nur werden, ich bin schon total aufgeregt wegen meinem Flug am Freitag... aber ich muss noch ein paar Tage warten bis es soweit ist. Dann fliege ich nach Hause und bin über eine Woche bei meinem Schatz am Bodensee. *träum*

Aber bis dahin noch die üblichen Vorlesungen und ein wenig rumsitzen und dann endlich Koffer packen.
Außerdem war ich in der Uni um Bescheid zu sagen, dass ich erst in einer Woche wieder da bin, denn ich dachte wenigstens Frau Mateeva sollte Bescheid wissen. Aber ich hab den Plan ohne die Zustimmung bestimmter Menschen gemacht und da durfte ich mir erstmal was anhören. Ich dachte dir ganze Zeit nur, was geht ihn an was ich mache und dann hab ich ihm auch gesagt, dass ich eben keine Lust habe hier wieder eine Woche dumm rum zu sitzen ohne das was passiert. Ich glaube, dass fand er dann nicht mehr so lustig, aber was denkt der sich denn bitte? Okay aber das musste jetzt mal raus und ihr kennt mich ja, wenn ich was los werden muss dann muss ich das rauslassen.

Am Freitag war es dann endlich soweit. Koffer fertig gepackt, Laptop bei einem Freund abgegeben (denn die wollen hier wirklich gegen Kakerlacken sprüchen und da gehen die in jedes Zimmer und da hab ich dann doch Angst das mein Schleppi hinterher nicht mehr da ist und Vorsicht ist eben doch die Mutter der Porzellankiste...) eben alles erstmal erledigt und dann kann es wohl losgehen.
Am Flughafen angekommen, hab ich meinen Koffer abgegeben und dann wollte ich durch die Kontrolle, aber wie das so ist, hab ich was vergessen, denn meine Federmappe war im Handgepäck und da war dann meine Schere drin, was ich ja noch einsehe, dass man das nicht darf, aber also mir die gute dann auch noch meinen Zirkel und meine Nagelfeile wegnahm, war es auch für mich zu viel. Ich hab sie also gefragt, ob ich die Sachen am Sonntag hier irgendwo abholen kann, denn da komme ich wieder, aber das wollte die gute nicht verstehen. Also blieb mir nichts anderes übrig als zurück zum Schalter zu gehen und dort meinen Koffer zurück zu verlangen. Der Mann hier machte auch wieder eine Dirkussion daraus, aber am Ende sah er wohl eine das ich mich nicht davon abbringen lasse und dann nach einer Viertelstunde hatte ich meinen Koffer wieder. Alle verbotenen Sachen steckte ich in den Koffer und gab ihn erneut ab, aber diesmal mit dem Hinweis ihn solange stehen zu lassen bis ich durch die Kontrolle bin, nicht das sie wieder was finden. Bei der Kontrolle war dieses Mal nichts und mein Koffer konnte endlich in Richtung Flugzeug aufbrechen und auch ich entspannte mich so langsam.

Rein ins Flugzeug, essen, lesen, aus dem Fenster schaun ... und zwei Stunden später war ich endlich in Frankfurt oder besser erstmal drüber und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie schön dieser Anblick für mich war. Endlich wieder in Deutschland, das war wie eine große Last, die man von mir genommen hatte, denn hier gab es warmes Wasser IMMER!!!, Lautsprecherdurchsagen damit man weiß wo man aussteigen muss, Leute die mich verstehen auch wenn ich erstmal jeden auf Englisch zu laberte ohne daran zu denken, dass man hier auf jeden Fall deutsch kann. Es sind eben diese kleinen Dinge, die es da wo man herkommt um ein vieles einfacher machen.
Aber kurz nach der Landung war es mit den nostaligischen Gefühlen auch schon vorbei, denn hier fahren die Züge pünktlich, auch wenn wir von der Deutschen Bahn reden, kommt dies manchmal vor. Mit einem Blick auf die Uhr war ich schon wieder so nervös wie vorher. Aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Handy erstmal anmachen, dann Koffer suchen gehen, was in Frankfurt einer Weltreise gleichkommt. Koffer gefunden und schnell vorbei am Zoll. Gott sei Dank hatten sie den Kerl vor mir rausgezogen und ich konnte weiter. Dann den Zug finden, das war das größte Problem an diesem Tag, denke ich. Ich rante fast durch den Flughafen und da ich die Daten allmählich auswendig wusste, konnte ich auch den richtigen Bahnsteig recht schnell finden. Das einzige was ich nicht beachtet hatte, war das just an diesem Tag ein Streik der Bahn war und so einige Züge zu spät oder gar nicht erst kamen. So stand ich also am Bahnsteig, vällig fertig von dem ganzen gerenne und fragte mich warum an der Anzeige noch der Zug vor meinem stand. Durch Zufall entdeckte ich, dass die netten Leute von der Bahn wohl das Gleis geändert hatten und das mein Zug nun auf einem anderen fuhr und ich rannte schnell dahin und suchte den Wagen in dem mein Platz sein sollte. Leider musste ich als ich am anderen Ende des ICEs angekommen war feststellen, dass es diese Wagennummer gar nicht gab, also erstmal rein in den Zug und dann los, aber wie soll das gehen wenn die Leute hier in Deutschland nichts davon verstehen, dass eigentlich immer noch Platz für mindestens drei weitere Leute ist auch wenn man denk es wäre schon alles voll. Aber irgendwie war ich dann doch drin und konnte nur hoffen, dass es nicht noch schlimmer wurde. Am Frankfurter Hauptbahnhof wurden dann endlich die restlichen Wagen angehangen, da wir aber zu spät kamen, nicht wie ursprünglich gesagt an das Ende an dem ich mich bereits befand sondern genau an das andere. Also rannte ich wieder einmal an diesem Tag umher um am anderen Ende wieder vor der Tür zu stehen, weil es eben Leute gibt die das "Prinzip des Einsteigens und Weitergehen" immer noch nicht verstanden haben. Irgendwann kam ich dann endlich bei meinem Platz an, aber was soll ich sagen da es keine anderen freien Plätze mehr gab, saß ich im Raucherabteil und das war wirklich nicht lustig, denn wenn andere Raucher einem Menschen, der wirklich schreckliche Zigaretten raucht schon ihre anbieten, dann muss es wirklich schlimm sein.
Auch als ich endlich am Erfurter Hauptbahnhof angekommen war, wollte meine Pechsträne nicht abreißen. Laut der Durchsage war mein Zug nach Ilmenau schon weg und ich sollte weitere 2h hier warten. Ich war schon dabei meinen Schatz anzurufen, als ich sah, dass die Süd-Thüringen-Bahn noch immer am Gleis stand und wartete, also rante ich wieder einmal an diesem Tag los. Endlich im Zug auf der Treppe sitzend angekommen, dann woanders war kein Platz, dachte ich mir das ich es jetzt endlich geschafft hatte.
In Ilmenau holte mein Schatz mich vom Bahnhof ab und wir fuhren in unsere neue Wohnung, die ich bis zu diesem Zeitpunkt nur von Bildern kannte. Nach einer kurzen Besichtigungstour und einer Verschnaufpause, waren wir auch schon bei einen Freund eingeladen. Also wieder los aber dieses Mal war es mir egal, denn ich war da wo ich hin wollte und machte etwas mit den Menschen, die ich mag.
Sarina zauberte was leckeres zu essen während der Rest mich ab und an über Sofia befragte oder einfach andere Sachen besprach. Es war schön mal wieder einen Abend mit Freunden zu verbringen.
Sehr müde und glücklich schlief ich an diesem Abend in den Armen von Lars in unserer neuen Wohnung ein.
Am Samstag ging dann die Reise weiter, dieses Mal an den Bodensee. Irgendwann am Nachmittag waren wir endlich angekommen und wollten eigentlich nach einer kleinen Pause gleich weiter nach München aufs Oktoberfest, aber ein Freund von Lars verschob den Plan auf Sonntag. So hatten wir einen ruhigen Abend zusammen mit Tante und Onkel aus Jena vor uns, was mir eigentlich sehr gelegen kam.
Am Sonntag war es dann so weit: Nach dem Mittag fuhren wir nach München. Nach einer längeren U-Bahn-Fahrt waren wir auch endlich da. Da war es das Münchner Oktoberfest. Viele Menschen, Buden, Bierzelte, Riesenräder, Achterbahnen .... Erstmal wollten die Jungs Achterbahn fahren, aber ich blieb lieber auf dem Boden und schaute mir das Ganze mit ein wenig Distanz an und dann machten wir uns auf die Suche nach einem Platz in einem der viele Zelte, denn es hatte mitlerweile in Strömen zu regnen angefangen. Eigentlich bekommt man bei so einem Wetter und so vielen Menschen nie auch nur einen Stehplatz, aber wahrscheinlich sahen wir so versoffen aus, dass einer der Kelner uns reinbat und zu einem seiner Tische brachte. Kurze Zeit später standen ein paar Maßkrüge auf unserem Tisch und um uns herum war die Stimmung wirklich schon sehr gut und mit am Tisch, wie sollte es anders sein, gab es ein paar Thüringer aus Gera. Die Thüringer sind wirklich überall...
Nach einigen Maß und noch mehr ungesundem Essen waren wir dann auch schon wieder auf dem Heimweg und das war auch gut so denn kaum einer von uns hatte noch trockene Füße.